Die Ausbildung von Assistenzhunden

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Es gibt viele verschiedene Bereiche, in denen ein Hund einem Menschen helfen kann. Die Aufgaben sind sehr vielfältig und häufig auch von bestimmten Krankheitsbildern abhängig. Ein Asthma-Warnhund, der auch im Vorfeld einen Asthmaanfall erkennt und warnt, muss andere Fähigkeiten haben als ein AFP-Hund, der Fertigkeiten wie einen zweiten Handschuh suchen oder eine Packung Taschentücher bringen beherrschen muss. Daher ist die Ausbildung von Assistenzhunden sehr vielseitig, und ausbildende Personen oder Institutionen beschränken sich meist auf eine oder zwei Arten von Assistenzhunden, die sie ausbilden. Zu Beginn werden die Hunde ausgewählt. Sie müssen je nach Ausbildungsziel bestimmte Eigenschaften mitbringen. Allen gemein ist aber, dass sie sehr menschenzugewandt, freundlich und lernbegierig sein müssen. Andererseits dürfen sie nicht unruhig sein und sich schnell ablenken lassen. Manchmal beginnt man die aufwendige Ausbildung mit einem Hund, stellt aber nach einiger Zeit fest, dass er nicht wirklich geeignet ist. Dann wird die Ausbildung abgebrochen, für den Hund eine geeignete Familie gesucht und ein anderer, hoffentlich besser geeigneter Assistenzhund-Aspirant ausgewählt.

Beispiel: Ausbildung von Diabetikerwarnhunden

Hunde sind Nasentiere, die weitaus mehr Gerüche erkennen und auch unterscheiden können, als wir Menschen. Ein Diabetikerwarnhund kann am Geruch seiner Bezugsperson erkennen, ob sie in einen kritischen Zustand gerät, in dem sie Medikamente nehmen muss oder Hilfe benötigt. Diese Fähigkeit muss antrainiert werden. Das Training wird beispielsweise mit T-Shirts oder Stoffproben aus von Diabetikern getragener Kleidung praktiziert. Die Hunde bekommen die Geruchsproben vor die Nase gehalten und werden auf entsprechendes Verhalten trainiert, wenn sie bestimmte Gerüche in die Nase bekommen. Dazu gehört auch ein Ablaufplan, in welcher Reihenfolge der Hund bestimmte Handlungen ausführen muss, wie den betroffenen Menschen alarmieren, ein Notfallkit von einer bestimmten Stelle in der Wohnung oder aus einem Rucksack holen, einen Notrufknopf drücken oder anderweitig Hilfe holen.

Wer arbeitet, muss gut behandelt werden

Arbeitet man nicht mit Hunden, ist einem gar nicht bewusst, was eine solche von einem Hund durchgeführte Aktion für eine Leistung ist. Das Tier muss hochkonzentriert den Geruch erschnüffeln, bestimmte Tätigkeiten erledigen und sich um den ihm anvertrauten Menschen kümmern. Hunde sind hochsoziale Tiere, die sehr von Stimmungen abhängig sind. Ein Assistenzhund, der dem Menschen hilft, seinen Alltag zu bewältigen, braucht regelmäßig Pausen, in denen er auch mal toben und einfach nur Hund sein darf, Zuwendung und eine optimale Versorgung mit gutem Futter und Pflege.

lia